Vorstand und Stiftungsrat der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung hatten in intensiven Beratungen ein Projekt entwickelt, bei dem Zuwanderer unabhängig von ihrer Herkunft nachhaltig bei ihrer sprachlichen und kulturellen Integration unterstützt werden können.
Aus den Fehlern der Vergangenheit lernend, hat die Konzer-Doktor-Bürgerstiftung einen Projektansatz gewählt, bei dem Frauen mit ihren Kindern im Fokus stehen. Geflüchtete Frauen sollten dabei mit ihren Kindern von Fachfrauen (Lehrerinnen, Pädagoginnen, Sprachwissenschaftlerinnen, etc.) in der deutschen Sprache und Kultur unterwiesen werden. Dieser Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass in den vergangenen 40 Jahren gerade die zugewanderten Mütter wegen ihrer Rolle als Familienmittelpunkt zu Verliererinnen der Integration wurden. Eine Eingliederung der ganzen Familie aber bedingt eine sprachliche und kulturelle Mitnahme dieser Frauen.
Mit finanzieller Unterstützung des Fonds „Demokratie leben“ wurde im Dezember 2015 eine Lehr-Lern-Bibliothek errichtet, die von einer Facharbeitsgruppe evaluiert und zusammengestellt worden war. Sie bildet die Grundlage des im Februar 2016 erfolgreich gestarteten Projektes.
Aufgrund fehlenden Interesses der Flüchtlingsfrauen wurde dieses Sprachprojekt Ende 2016 dahingehend umstrukturiert, dass die Stiftung seither mit der Unterstützung der erfahrenen Lehrerin Ingeborg Wagner allein reisende jugendliche Flüchtlinge in Deutsch fördert. Diese sind in dem von dem Trägerverein KARREE Eifel unterhaltenen Wohnheim in Konz-Hamm untergebracht.
Die Erfolge dieser wöchentlich einmal stattfindenden Förderung sind beeindruckend.
Die Ergebnisse dieser Betreuung wirken sich nicht nur auf die schulischen Leistungen der jungen Flüchtlinge aus, sondern fördern auch nachhaltig ihre soziale Kompetenz unter dem Aspekt ihrer Integration in unsere Gesellschaft.